Nicht nur der Schneidergeselle Wenzel in Gottfried Kellers Novelle, sondern auch Annette Weirich hat ihre Heimat verlassen, um woanders neu anzufangen. Nachdem sie im oberfränkischen Naila erfolgreich eine Evangelische Grund- und Mittelschule aufgebaut und geleitet hat, will sie nun das wertwolle Wissen an unseren Partner in Burkina Faso weitergeben, der ebenfalls christliche Schulen betreibt. Aber wie macht man das – ohne missverstanden zu werden wie der arme Wenzel, den alle für einen Grafen hielten? Indem man offen ist, ehrliche Antworten gibt, sich auf die Menschen vor Ort einlässt – und sich beispielsweise kleidet wie sie. Wie der große Missionsmann Hudson Taylor, der ganz „chinesisch lebte“.
Schon der Apostel Paulus schrieb: „Den Juden bin ich ein Jude geworden… Ich bin allen alles geworden… um des Evangeliums willen, auf dass ich an ihm teilhabe.“ (1. Kor. 9,20ff) Das könnte man so auch über „unsere Fränkin in Afrika“ sagen.
Machen Kleider Leute?