Stuttgarter Konferenz für Weltmission 2025

Termine – Mit Coworkers

Die Konferenz wurde im Livestream übertragen.
Die Aufnahme können Sie sich hier anschauen: https://www.youtube.com/live/13GY5aXJqPE

Ein Himmelfahrtstag voller Impulse, Begegnungen und Bewegung. Unter dem Motto „Bewegt“ kamen rund 1000 Besucher zur Stuttgarter Konferenz für Weltmission in die Liederhalle. Das Treffen an Himmelfahrt ist jedes Jahr ein abwechslungsreicher Tag mit vielfältigen Einblicken in die weltweite Arbeit von Coworkers.

Ausgangspunkt für das Thema war Markus 6,34: „Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl.“ Diese innere Bewegung Jesu angesichts der Orientierungslosigkeit der Menschen bestimmte die Ausrichtung der Konferenz. „Die Not der Leute hat Jesus stark berührt“, so Désirée Holzäpfel, Mitglied des Leitungsteams von Coworkers. „Aber Jesus bleibt nicht stehen – sein barmherziger Blick wird zur Bewegung. Er handelt, er versorgt, er rettet. Genau das ist mein Wunsch: Dass wir uns bewegen lassen.“

Aufruf zur gelebten Mission

Gastredner am Vormittag war Martin Buchsteiner, Leiter der Bibelschule Tauernhof der Fackelträger. Provokant fragte er im gut gefüllten Hegel-Saal, was einer Berufung vorausgehe. Eine Frage, die sich an jeden Einzelnen richte. Für Jesus war der Grund, zu den Menschen zu gehen, sein tiefes Mitgefühl für sie. Das brachte ihn schließlich sogar dazu, sein Leben am Kreuz zu geben. Buchsteiner warnte davor, den Blick nur nach innen zu richten und dabei den Blick nach außen zu verlieren: „Das sehe ich bei vielen christlichen Werken oder Gemeinden. Sie beschäftigen sich viel mit sich selbst oder damit, es Gott recht zu machen. Und dabei verlieren sie die Leute aus dem Blick, die noch nicht Teil der christlichen Gemeinschaft sind. Wenn das passiert, haben wir etwas grundsätzlich falsch verstanden“, so Buchsteiner. Er forderte auf, sich neu von Jesus bewegen zu lassen und zu den Menschen zu gehen, die Jesus noch nicht kennen. Dafür brauche es Gebet, offene Augen und auch Veranstaltungen wie diese, um sich neu auszurichten. „Mission, die die Welt bewegt – das ist der Herzschlag Gottes“, schloss Buchsteiner seine Predigt.

In Bewegung gekommen waren Volker und Dorothea Lohmann bereits. Die beiden waren sechs Jahre als Fachkräfte in Gambia. Sie berichteten zum Ende des Vormittags, wie sie dort eine Kfz-Werkstatt aufbauten, die heute von Einheimischen geführt wird. Neben der handwerklichen Ausbildung gründeten sie Hauskreise für die Lehrlinge. Einige der Lehrlinge kamen dabei zum Glauben.

Aktiv werden, vernetzen und ermutigen

Beweg dich! war das Motto der Mittagspause. Nach dem vielen Zuhören und Sitzen, konnten die Besucher im Foyer selbst aktiv werden: In der Fotobox wurden lustige Gruppenbilder geschossen, man konnte Ermutigungskarten an Fachkräfte weltweit schreiben und die Kinder sahnten bei einer Rallye Preise ab. Ein eigens gestalteter Treffpunkt brachte ehemalige Auslandseinsatzkräfte in Verbindung – alte Freundschaften lebten wieder auf, neue Netzwerke entstanden. Und einige Konferenzteilnehmer nutzten die Möglichkeit, sich an den Info-Ständen noch intensiver über die Arbeit von Coworkers zu informieren.

Vom Missionsfeld zur Missionsbewegung – gelebte Partnerschaft seit fast 40 Jahren

Im zweiten Teil der Konferenz hörten die Teilnehmer, was es bedeutet, das Evangelium bis an die Enden der Welt zu bringen. Als internationaler Gast war Cristian Castro aus Costa Rica angereist. Er ist seit 2022 Exekutivdirektor von COMIBAM. In einem eindrücklichen Vortrag erinnerte er, wie Lateinamerika durch das Wirken Gottes Veränderung erfahren habe. Seit der Gründung von COMIBAM im Jahr 1987, sei die Zahl der Missionare von damals 1.350 auf mittlerweile knapp 35.000 angewachsen. Man sei damals unter dem Motto losgegangen, dass Lateinamerika nicht länger nur Missionsfeld, sondern Missionsbewegung sei. „Wir konnten nicht anders, als das Evangelium weiterzugeben. Wir wussten nicht, auf was wir uns einlassen, aber wir gingen los. Wir bauten das Flugzeug zusammen, während wir flogen – weil Gott uns dazu gesandt hatte“, so Castro. Es sei wichtig, sich das Wirken Gottes vor Augen zu führen. So feiere er, was Gott in den letzten knapp 50 Jahren getan habe. Und er träume davon, dass COMIBAM in den nächsten drei Jahren 10.000 weitere Missionare aussenden werde. „Es ist Zeit, dass Gott uns wieder in Bewegung setzt“, rief Castro. Er sei dankbar über die jahrzehntelange Verbindung zu Coworkers, in der etwas Grundlegendes für die weltweite Arbeit zum Tragen komme: „Man geht zusammen, nicht allein.“ Tobias Köhler, Mitglied des Leitungsteams von Coworkers, zeigte sich ebenfalls darüber erfreut, dass der Start von COMIBAM 1987 auch durch die Unterstützung von Hilfe für Brüder e.V. ermöglicht wurde.

Anschließend erzählten Freiwillige und Fachkräfte in ihren Zeugnissen, was Gott während ihrer Einsätze in Uganda, Albanien oder Tansania bewegt hatte und wie sich auch ihr eigenes Leben verändert hatte.  

Ein überwältigendes Bild – 78 Personen in ihre Einsätze ausgesandt

Ein besonderer Höhepunkt war die Aussendung von 78 Personen in ihren weltweiten Dienst nach Ägypten, Ruanda, Indonesien und viele weitere Länder. Fachkräfte und engagierte Ruheständler bringen sich in lokalen Projekten ein und geben ihre berufliche Kompetenz in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziale Arbeit an andere weiter. Nahezu 50 junge Menschen werden im Sommer als Freiwillige ausreisen, um als Lernhelfer die Kinder von Fachkräften zu unterrichten oder andere Projekte mit ihren Gaben zu unterstützen.

Es war ein überwältigendes Bild, als diese 78 Personen auf der Bühne standen und für ihre Arbeit gesegnet wurden. „Auch heute bewegt Gott Menschen, seine Botschaft in die Welt zu tragen. Das begeistert mich!“, resümierte Bernd Lutz, Mitglied des Leitungsteams von Coworkers, am Ende der Konferenz.