Vor etwas mehr als fünf Jahren startete Felix Hartmann in seinen Freiwilligeneinsatz. Nun ist er Mitglied in unserem Komitee und berät über wichtige Entscheidungen, die unsere Arbeit betreffen. Warum Felix sich neben seinem Studium weiterhin engagiert und welche Rolle sein Glauben dabei spielt, teilt er uns in seinen Gedanken zum Thema Engagiert-Sein mit.
Wo kannst du dich einbringen? Stellst du dir selbst diese Frage? Ganz gleich, ob dich diese Gedanken gerade beschäftigen, will ich dir vorschlagen, dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um mit mir über das Thema Engagement nachzudenken.
Vor wenigen Wochen war Bundestagswahl und eine der großen Parteien forderte, dass Studierende für soziales Engagement finanziell entschädigt werden sollten. Vielleicht hast du schon festgestellt, dass es recht gut ankommt, wenn im Lebenslauf von sozialem und freiwilligem Engagement die Rede ist. Ich konnte das immer wieder wahrnehmen. Sicherlich ist das nichts Schlechtes, aber ist das der Kern von Engagement? Was bedeutet es, als Christ und Christin in unserer Gesellschaft und in unserem Umfeld engagiert zu sein?
Zwei Bibelstellen sind mir dazu sehr wichtig:
„Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für den Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!“ (Kolosser 3:23)
„Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Matthäus 6:33)
Beide Verse fordern uns auf, den Blick von uns weg auf Gott zu richten. Und beide Verse tragen das Versprechen, dass wir dabei von Gott versorgt werden. Dieses Versprechen geht über die täglichen Bedürfnisse hinaus: Es verweist auf das große Erbe, welches uns als Gottes Kindern in Ewigkeit geschenkt wird. Und ausgehend von diesem Zuspruch kann Freiheit, Liebe und Freude für Engagement wachsen. Jesus schenkt uns Freiheit, uns für unsere Mitmenschen, unsere Gesellschaft und diese Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Unser Einsatz ist an keinen starren Rahmen gebunden, sondern kann spontan, unkonventionell, kreativ sein und dabei neue Wege und Formen finden.
Hier einige Anregungen: Engagement kann im Tragen von Verantwortung in der Gemeinde- und Jugendarbeit praktisch werden oder durch das Entwickeln und Umsetzen von Ideen zu Themen der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Als Student oder Studentin kann Engagement in der Arbeit einer christlichen Studierendenbewegung stattfinden, zum Beispiel in der SMD oder bei Campus Connect. Außerdem kannst du im Gebet und Fürbitte für die Arbeit von Coworkers engagiert sein. Engagement kann direkt an der nächsten Wohnungstür beginnen, beispielsweise im Wahrnehmen von Bedürfnissen deiner Nachbarinnen und Nachbarn. Du hast bestimmt noch weitere Ideen!
In Jesus haben wir die Freiheit, mutig zu sein und unser Umfeld durch Kleines und Großes zu gestalten, zu prägen und auf Gottes Liebe hinzuweisen. Ich möchte uns ermutigen, uns zu engagieren, Dinge anzustoßen und auszuprobieren. Dabei sollen wir nach Gottes Perspektive fragen, uns von ihm mit Freude füllen lassen und für offene Türen und Menschenherzen beten.
Wir dürfen engagiert sein für einen Gott, der für uns bis in seinen Tod engagiert war!