Im Norden und Osten Burkina Fasos ist Unterricht derzeit kaum möglich – die Gefahr durch Terroranschläge ist zu groß. Viele Familien fliehen in vergleichsweise sichere Regionen innerhalb des Landes. Doch dort platzen die Klassenzimmer aus allen Nähten: Bis zu 100 Schülerinnen und Schüler drängen sich in einer Klasse. Glücklich, wer hier einen Stuhl ergattert oder einen Blick auf die Tafel. Hier braucht es engagierte Lehrkräfte und kluge Unterrichtskonzepte.
Genau dafür setzt sich unsere Fachkraft Silas ein. Als Bildungsberater unterstützt er einen Kirchenverband in Burkina Faso. Er entwickelt Lehrerfortbildungen und Aktivitätspläne, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Die größten Herausforderungen sind überfüllte Klassen, mangelnde Ausbildung der Lehrkräfte und fehlende Lehrmaterialien. Neben der Verbesserung des Schulunterrichts ist Silas die Bekämpfung des Analphabetismus ein zentrales Anliegen. In enger Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen und Kirchengemeinden entstehen spezielle Alphabetisierungsprogramme. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf jungen Frauen, die sonst kaum Chancen auf Bildung haben.
Silas ist es außerdem ein Herzensanliegen, dass die Kinder in ihrer Schulzeit zu reifen und resilienten Persönlichkeiten werden. Neben Mathematik und Länderkunde, tauschen sich die Schüler im Unterricht zum Beispiel zu Themen wie gelingende Beziehungen oder Toleranz aus und kommen so auch über den christlichen Glauben ins Gespräch. Und das bleibt nicht ohne Frucht: Silas Frau Regina berichtet dankbar: „Am Ostersonntag waren wir bei einer Tauffeier im Lycée in Ouagadougou. Mehrere Schüler ließen sich taufen – sie hatten sich im Laufe des Schuljahres bekehrt.“
Das finden wir ganz große Klasse!
