Zu Fuß zur Klinik? In Nepal keine Seltenheit. Das Chaurjahari Hospital liegt in einem sehr abgelegenen Gebiet. „Früher brauchten Patienten aus dem Einzugsgebiet des Krankenhauses bis zu zwei Wochen Fußmarsch, um es zu erreichen. Eine Straße hierher gibt es erst seit zehn Jahren.” Für Mechatroniker Samuel, der dort seit August als Berater für technische Infrastruktur arbeitet, ist klar: Zugänglichkeit und Infrastruktur zur Klinik müssen weiter verbessert werden. Das 100-Betten-Krankenhaus unserer christlichen Partnerorganisation ist essenziell für die Menschen der ländlichen Region, in der äußerst wenige Ärzte tätig sind. Samuels Aufgabe im Krankenhaus ist technischer Art, aber für die Menschen überlebenswichtig: Er kümmert sich um die Reparatur und Instandhaltung der für den Betrieb des Krankenhauses notwendigen Geräte, damit die Patienten gut versorgt werden können. Gleichzeitig schult er die lokalen Fachkräfte, damit diese die technische Infrastruktur mittelfristig eigenständig sicherstellen können. Auch Samuel hat sich selbst schon Wichtiges abschauen können:
„Warten ist in dieser Kultur Alltag. Wenn die Straße überschwemmt ist, wartet man eben, bis sie wieder befahrbar ist. Das Leben ist nicht so berechenbar wie in Deutschland. Im Vertrauen sind mir die Nepalis deshalb echte Vorbilder!“
Zwischen Warten und Lebensrettung
