Gedanken zu meiner Rückreise

Projekte – Philine in Kenia

Kenia - Philines Heimreise steht kurz bevor. Der Abschied aus ihrem lieb gewonnen Umfeld fällt ihr schwer. Was ihr an ihrer Tätigkeit als Lernhelferin und ihrem Alltag in Kenia am meisten fehlen wird, schreibt sie hier:

Seit Januar bin ich nun hier in Kenia als Lernhelferin an einer kleinen deutschen Schule. Zusätzlich unterrichte ich Kunst an einer kenianischen Schule und arbeite in einem Kinderheim mit HIV-positiven Kindern auf unserer Station. Leider wird meine Zeit hier Anfang Juli zu Ende gehen. Wenn ich an meine Ausreise denke, fällt es mir sehr schwer, alle zurückzulassen und auch die Kinder vielleicht nicht mehr wiederzusehen. Gerade die Zeit mit den Kindern werde ich sehr vermissen, das ausgelassene Tanzen, Herumalbern, aber auch die unglaublich bewegenden Lobpreis- und Gemeinschaftsabende im afrikanischen Stil werden mir sehr fehlen. Es ist doch schon wie ein weiteres Zuhause geworden, in dem ich die Menschen um mich herum sehr liebgewonnen habe. Besonders unsere Heimkinder sind in so vielen Bereichen eine Inspiration für mich geworden. Sie haben mir gezeigt, dass Gesundheit nicht das Wichtigste ist, sondern der Glaube an Gott der Fokus im Leben sein sollte. Jedes der Heimkinder ist unheilbar krank und gerade aus diesem Grund beeindruckt es mich, wie mutig sie sind, wie sie Schokolade und Seifenblasen feiern und wie stark ihr Glaube schon in diesem jungen Alter ist. Mein Einsatz war eine Lebensschule für mich. Ich kam, um zu unterrichten und mein Leben zu teilen und gehe als Belehrte mit Dankbarkeit im Herzen, dass die Kinder so viel, so bereitwillig mit mir geteilt haben. Ich nehme für mich mit, dass es das Wichtigste im Leben ist, glücklich zu sein, kleine Dinge wirklich zu schätzen und Gott in jedem Bereich meines Lebens zu vertrauen, denn er hat den absoluten Plan. Ich denke die erste Zeit in Deutschland wird nicht einfach werden, ich habe Respekt vor dem was mich erwarten wird, gerade auch im Hinblick auf die strengen Corona Regelungen, die ich aus Kenia gar nicht kenne. Dennoch vertraue ich auf Gottes Unterstützung und freue mich darauf, meine Familie und Freunde wiederzusehen und ihnen von meiner unvergesslichen Zeit hier in Kenia zu erzählen. Rückblickend bin ich unendlich dankbar für dieses ganz besondere Abenteuer, das mich in meiner Beziehung zu Gott hat wachsen lassen.