Zwei Jahre ist es nun her, dass uns die Nachrichten über den Beginn des Ukraine-Krieges erreichten. Zwei Jahre, in denen Zerstörung, Leid, Hass, Trauer und Tod zu viel Raum eingenommen haben.
Wir haben einen unserer Projektpartner in Kharkiv gefragt, wie die Lage vor Ort ist.
Lest hier, was Mark berichtet:
Wie ist die derzeitige Situation in der Ukraine und explizit in der Region Kharkiv?
Die Menschen sind müde. Die derzeitige russische Offensive lässt die Menschen pessimistisch werden aufgrund der eingefahrenen Niederlagen. In der Leitung des Militärs gab es ebenfalls Änderungen. Die Lage ist schwer und es ist unvorhersehbar, was das Land und die Menschen erwarten wird. Drohnenangriffe sind keine Seltenheit mehr in der Region Kharkiv (an der russischen Grenze gelegen), wodurch Menschen in sehr schweren Umständen leben. In der Region sind derzeit viele Soldaten, weshalb eine große Offensive am zweiten Jahrestag des Krieges erwartet wird. Die Not ist groß. Ungefähr 500.000 geflüchtete Menschen leben in der Stadt.
Was spendet den Menschen Hoffnung inmitten von Krisen und Leid?
Wir bauen unsere Hoffnung auf Jesus und das Evangelium. Wir wissen, dass wir unseren Platz jetzt und hier in der Ukraine haben, um Hoffnungsspender zu sein und Hilfe zu leisten. Jesus ist durch Leid hindurchgegangen und kann deshalb die Menschen und ihre Situation verstehen. Es gibt Regionen in der Ukraine, denen es deutlich schlechter geht als uns in Kharkiv. Deshalb möchten wir ein Zufluchtsort für die Menschen sein, die aus ihrer Heimat fliehen müssen. Das Wichtigste ist, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass Gott einen guten Plan für uns Menschen und die Ukraine hat. Natürlich würden wir uns eine andere Situation wünschen, aber wir möchten auf Gottes Güte vertrauen. Wir beten für Umkehr und Erweckung in der Ukraine und hoffen, dass wir Licht sein können für die Menschen um uns herum.
Wie können wir für euch beten?
Betet für unsere Gemeinde. Wir sind 50 Menschen und möchten so gut wie möglich die Kapazitäten nutzen, um in der Region zu dienen. Betet für Sicherheit im physischen Sinne, aber auch für Wachstum in geistlicher Hinsicht. Betet auch für die Wiedereröffnung unseres Sozialzentrums. Ziel ist es, rund 500 Familien mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen zu versorgen. Wir haben auch ein Bibelprogramm gestartet, was dazu dient, Menschen geistlich weiterzubilden. Die Hoffnung ist, mehr geistliche Leiter auszubilden, um dem Mangel entgegenzuwirken.
Vielen Dank für das Interview.
Danke, wenn Sie für die Anliegen unserer Partner im Gebet einstehen:
- dass die Angehörigen und Freunde all derer, die bereits in diesem Krieg getötet wurden, Trost erfahren.
- dass diejenigen, die dringend evakuiert werden müssen, Hilfe und Rettung bekommen.
- dass Menschen im Leid Jesus kennenlernen dürfen.
- dass die Gemeinde Jesu zusammenhält und ein Zeugnis des Friedens ist.
Die Not in der Ukraine ist weiterhin groß. Tobias Köhler, Leiter von Coworkers Projekte, und Projektleiter Tobias Haberstroh waren im September 2023 in der Ukraine. Hier können Sie den Bericht über ihre Erlebnisse in der Zeitschrift IDEA lesen.
Hier geht es zu einem kurzen Interview-Video mit Tobias Köhler, in welchem er von seiner Reise erzählt. Unsere bisherigen Updates können Sie hier lesen.
Gerne möchten wir unsere Partner in der Ukraine weiterhin auch finanziell unterstützen. Sie können mithelfen und hier spenden.