Naturkatastrophen, politische Unruhen, Nahrungsmittelunsicherheit und hohe Kindersterblichkeit – der Tschad ist in vielerlei Hinsicht ein geplagtes Land. Die Krise ist für die Menschen zu einem grausamen Dauerzustand geworden. Die Auswirkungen der Not erlebte auch Dr. Claudia Wahl bei ihrem Dienst an einem christlichen Krankenhaus. Aufgrund der Sicherheitslage dürfen beispielsweise keine nächtlichen OPs durchgeführt werden. Gerade in der Geburtshilfe ist das eine Katastrophe.
Was trägt, wenn die Situation zum Verzweifeln ist, Blutkonserven fehlen oder der Krankenwagen kaputt ist? „Es fühlt sich oft so an, als ob der Tschad ein gottverlassenes Land ist. Da ist es gut zu wissen, dass er mich hierhergeführt hat, dass er die Verzweiflung sieht und sogar unsere Tränen mitweint.“ Und es gibt Fortschritte. So wurden unter anderem die Maßnahmen zur Neugeborenen- Reanimation nach einer Schulung von den Mitarbeitenden vor Ort verändert – Lichtblicke in der Not.