Raus aufs Wasser

Freiwillige – Anastasia in Uganda

Vertrauen - ein festes überzeugt sein von der Verlässlichkeit einer Person oder einer Sache. Wem vertraue ich? Ich sage oft: „Ich vertraue auf Gott. Er hat den besten Plan.“ Und trotzdem erwische ich mich, wie ich nebenbei nach 1000 Optionen google, wie ich Pro- und Contra-Listen schreibe und mir Sorgen mache. Ist das Vertrauen?

Anastasia hat einen Freiwilligeneinsatz mit Coworkers gemacht – und ist jetzt als Duale Studentin mit an Bord. Wie es dazu kam und wie sie dabei gelernt hat, auf Gott zu vertrauen...lies selbst:

Die Frage nach dem Vertrauen habe ich mir in meinem Freiwilligen-Einsatz in Uganda gestellt. Mir war klar, dass der Weg in den Osten Afrikas ein Schritt ins Unbekannte sein würde. Zuerst war ich wie beflügelt. Doch so sollte es nicht weitergehen, denn mein Gebet war: Lass mich Challenges erleben, die mich wachsen lassen.

„Challenge accepted“, hat Gott sich vielleicht gedacht. Von Beginn des Einsatzes an hat mich die Zukunftsfrage beschäftigt: Was kommt danach? Ich habe mir den Kopf zerbrochen. Ich wusste überhaupt nicht, was ich will. Klar war, dass es ein Traum von mir ist, im Reich Gottes zu arbeiten. Aber wo und wie?
Ich durfte lernen, auf dem Wasser zu laufen (Matthäus 14,22-32) – auf in das Weite, ins Unbekannte, in die Unklarheit. Vertrauen braucht keine Absicherung. Wahres Vertrauen ist bedingungslos. Doch auf dem Wasser zu laufen, ist absolut herausfordernd. Denn am Ufer und im Boot passieren auch ganz coole Dinge.
Aber das ist nicht der Ort, an den Gott mich ruft. Er hat mich aufs Wasser gerufen. Solange ich meinen Blick auf Jesus richte, darf ich sicher stehen und Schritte wagen. Kein neidvoller Blick ans Ufer, kein sorgenvoller Blick nach unten – allein der Blick auf Jesus! Er hat mich nicht stehen lassen, sondern hat mich an die Hand genommen und geführt. Dazu hat auch gehört, dass ich mich informiert, Optionen gecheckt und meinen Verstand gebraucht habe. Den Verstand habe ich schließlich von Gott bekommen. Aber mich zu sorgen, ist absolut nicht meine Bestimmung. Denn als seine Tochter darf ich mich auf Römer 8,28 stützen: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Mein Weg hat mich schließlich als Duale Studentin ins Coworkers-Büro geführt, was mich absolut überrascht hat!

Dein Weg ist wahrscheinlich ein anderer. Aber du kannst dir sicher sein: Gott sieht dein Herz, deine Sehnsüchte, deine Wünsche und er reagiert. Es wird meistens trotzdem nicht der Plan sein, den du dir fein säuberlich zurechtgelegt hast. Aber Gott wird dich richtig gut, sogar am besten führen!