Wie lernen Kinder in Uganda?

Fachkräfte – Familie Trautmann in Uganda

Das neue Schuljahr hat begonnen und Benaja und Hadassa Trautmann gehen mit einem Strahlen auf dem Gesicht in ihre neue Klasse. Hadassa darf in ihrer Kindergartengruppe erst mal ankommen und viel spielen. Benaja lernt in der Vorschulklasse schon erste Worte zu lesen und schreiben und freut sich am meisten aufs Fußballspielen mit seinen Freunden.

Das geht aber nicht allen Kindern in Uganda so. Oft sind die Klassen überfüllt. Über 80 Kinder in einem Klassenzimmer sind keine Seltenheit und in der Hälfte aller Schulen sind die meisten Lehrer abwesend. Da überrascht es nicht, wenn die Bildung nicht ankommt. Nur etwa ein Drittel schließt die Grundschule mit der siebten Klasse ab. Und davon können weniger als die Hälfte richtig lesen und schreiben.

Andreas und seine Frau Christine sind mit ihren Kindern Benaja und Hadassa im Dezember 2022 nach Uganda ausgereist. Dort unterstützt Andreas die Abteilung für Bildung der anglikanischen Kirche in Uganda bei der Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung ihrer landesweiten Bildungsarbeit. Beratend soll er dazu beitragen, entsprechende Strukturen aufzubauen und die Vernetzung der kirchlichen Schulen untereinander zu verbessern. Der kirchliche Träger koordiniert insgesamt ca. 8.000 Bildungseinrichtungen von Kindergärten, über Grund- und Sekundarschulen bis hin zu Universitäten.

Seit etwa zwei Jahren gibt es einen neuen Bildungsplan für die Sekundarschulen in Uganda. „Der wichtigste Kernpunkt ist die Schülerzentrierung. Das Lernen steht jetzt im Vordergrund. Dazu gehören auch Methoden wie das Lernen in Projekten, Problemorientierung, Praxisorientierung und Rechercheaufgaben“, berichtet Andreas. Für die Umsetzung im Schulalltag gibt es aber noch einiges zu tun. „Bei meist 80 oder mehr Schülern im Klassenzimmer bleibt wenig Platz für individuelles Lernen. Recherche kann nur stattfinden, wenn auch die entsprechenden Bücher, digitalen Ressourcen oder Internetzugang vorhanden sind. Dies wird in den nächsten Jahren ein Thema für all unsere Modellschulen bleiben, an dem meine ugandischen Kollegen und ich kontinuierlich durch Workshops und Beratungen arbeiten werden“, erzählt Andreas weiter.

Andreas und Christine setzen sich für die Menschen in Uganda ein, weil sie Gottes Liebe und die Hoffnung, die Jesus schenkt, weitergeben möchten.

Was die Trautmanns in Uganda noch erleben und wie sich die Umsetzung des neuen Bildungsplans weiterentwickelt, könnt ihr auf ihrem Blog www.tutambule.com lesen.