„Die Corona-Situation in Indien wird immer noch schlimmer: Es ist nicht nur die Tatsache, dass es kontinuierlich neue Höchststände zu melden gibt, sondern, dass die Menschen einfach plötzlich verschwinden. Letzte Woche haben wir vier unserer Freunde aus verschiedenen Orten verloren. Den Krankenhäusern gehen die Beatmungsgeräte und Sauerstoffflaschen aus und sie sind nicht in der Lage, mit der Patientenlast fertig zu werden. Bis jetzt geht es uns persönlich durch Gottes Gnade gut, aber wir befinden uns in einem Sturm.“ So berichtet uns eine indische Partnerorganisation.
Indien, das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt, meldet täglich rund 400.000 neue Infektionsfälle. Täglich sterben fast 4.000 Menschen – die tatsächliche Zahl dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Nur die USA und Brasilien haben mehr Opfer zu beklagen – noch. Ärzte sprechen von einem Tsunami, der seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat. Daneben macht der Verlust von Arbeitsplätzen und stark steigenden Preisen für Lebensmittel und medizinische Produkte der Bevölkerung schwer zu schaffen. Auch die angrenzenden Länder Pakistan, Nepal und Bangladesch haben mit einer erneuten Welle zu kämpfen.
Unsere indischen Geschwister sind angesichts der Situation und des Leids verzweifelt. „Wir sind nicht mehr in der Lage zu weinen. Die Tränen in unseren Augen sind völlig versiegt, wir sind innerlich zerrüttet. Wir brauchen dringend Ihre Gebete, nur Gott kann Indien retten.“ – Das möchten wir gerne tun und gemeinsam mit unseren indischen Geschwistern zu Gott rufen und ihn um sein Eingreifen anflehen. Wir möchten ihn um seinen Trost bitten, für Bewahrung derjenigen, die mit Erkrankten zu tun haben, für Stärkung der Gemeinden, auch wenn die Nutzung von digitalen Möglichkeiten nicht überall möglich ist. Neben unserer Fürbitte unterstützen wir verschiedene Initiativen unserer Partner in Indien, aber auch in anderen Ländern, die stark von der Pandemie getroffen sind. So können sie etwa durch die Verteilung von Essenspaketen oder durch medizinische Unterstützung ihren Mitmenschen in ihrer Not beistehen.