Entwicklungszusammenarbeit bietet nicht nur die Möglichkeit, andere zu unterstützen und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten, sondern auch die Chance, neue Kulturen kennenzulernen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ein Beispiel ist Generation Plus Fachkraft Willi, der im Oktober nach Sierra Leone reiste, um an einer christlichen Berufsschule in Freetown zu arbeiten.
Ein Sicherungskasten für die Zukunft
Auf seiner Reise hat Willi ein etwas ungewöhnliches Gepäckstück dabei: einen Sicherungskasten. Dieser ist für die Elektroinstallation in der Berufsschule von entscheidender Bedeutung. Die bestehenden elektrischen Anlagen in der Schreinerei und Elektrowerkstatt sind bereits 30 Jahre alt und benötigen dringend eine Erneuerung. Gemeinsam mit den Schülern erneuert Willi die Elektroinstallation. Bewusst wurden verschiedene Lösungen der Kabelverlegung und Schalterverkabelung realisiert, um die Werkstatt auch als Anschauungsobjekt für die Elektriker zu verwenden.
Theoretische Grundlagen und praktische Ausbildung
Auch Fachkraft Hermann ist in Sierra Leone. Gemeinsam mit den Lehrern arbeitet er daran, den Unterricht praktischer zu gestalten. Außerdem wird mit den Schülern an ihrem Grundlagenwissen gearbeitet. „Bei den Begegnungen und beim Arbeiten mit den Schülern stellen Willi und ich fest, dass oft Interesse da ist, etwas zu lernen, aber teilweise wenig Grundlagen vorhanden sind. Um ein Verständnis für Zusammenhänge und Ableitungen zu bekommen oder die Fähigkeit zu entwickeln, Wissen an einer anderen Stelle wieder anzuwenden, erfordert, dass man genau an daran arbeitet“, erzählt Hermann.
In der Elektrowerksatt sollen neun Arbeitsplätze mit Übungsbrettern entstehen, mit denen die Schüler praktische Erfahrungen sammeln und ihre Grundlagenkenntnisse anwenden können. So wird die Ausbildung verbessert und die Schüler erlernen wichtige Fähigkeiten für die Zukunft.