Raus aus der Komfortzone

Kotjahari - ein kleiner Ort in Nepal, 321 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Kathmandu entfernt – das entspricht über 24 Busreisestunden. Es gibt keinen Strom, kein fließendes Wasser, keine frischen Produkte im Dorfladen und wenig Privatsphäre.Seit drei Monaten arbeitet Sabine in dieser Umgebung an einem Gartentherapie-Projekt. Menschen mit psychischen Erkrankungen und körperlichen Einschränkungen bekommen hier eine neue Perspektive. Einer von ihnen ist Lal Bahadur. Er ist seit zehn Jahren wegen Depressionen in Behandlung. Zukünftig unterstützt er das Team um Sabine als Gärtner und wird dabei therapeutisch begleitet. Sabine verzichtet an diesem neuen Platz, an den Gott sie gestellt hat, auf viele Dinge. So stellt man sich einen Neustart nicht unbedingt vor. Doch Sabine orientiert sich an der entscheidenden Frage: Jesus lebte kein bequemes Leben und seine ersten Jünger auch nicht. Wie kann dann Komfort für mich die Priorität sein?


Aktuelle Ergänzung: Für Lal Bahadur kam das Hilfsangebot leider zu spät. Kurz nach Veröffentlichung des Artikels erreichte uns die traurige Nachricht, dass er seinen Depressionen erlegen ist und Selbstmord begangen hat. Bitte beten Sie mit uns für seine Familie und auch für Sabine in dieser schweren Zeit. Wie Lal Bahadur kommen viele Menschen zu Sabine und suchen ihre Unterstützung – der tragische Suizid zeigt umso mehr, wie wichtig Sabines Arbeit in Nepal ist.