Beim Arzt die Krankenkassenkarte zu zücken und viele Leistungen unabhängig vom Einkommen zu erhalten, ist für uns in Deutschland selbstverständlich. Davon können die meisten Kongolesen nur träumen. Denn der Zugang zu solchen Leistungen ist auf Beschäftigte des formellen Sektors beschränkt. Für die anderen 80 Prozent, die informell arbeiten, sieht es hingegen schlecht aus. Doch gerade diese Menschen sind häufig den größten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Ein Zusammenschluss von Gemeinden im Kongo wollte deshalb nicht nur träumen und hat eine Krankenkasse für die ärmste Bevölkerungsschicht gegründet.
David arbeitet dort als Berater für Organisationsentwicklung, damit beispielsweise Schwangere in Flüchtlingsunterkünften Betreuung erhalten. Bei seinen Besuchen sieht er die katastrophalen hygienischen Verhältnisse, die ihm zeigen, wie sinnvoll sein Einsatz ist. Jeden Tag stirbt im Camp durchschnittlich ein Kind, viele von ihnen an unbehandelten Malariaerkrankungen. Auch David hat mit diesen Parasiten schon Bekanntschaft gemacht, aber dank der Behandlung alles gut überstanden. Manchmal sind es solche Herausforderungen, die einem das Leben schwer machen. Deshalb beten wir, dass Gott David immer wieder durch kleine und große Dinge klar zeigt, wie sinnvoll er ihn in Bunia gebraucht.