„Was ist euer Lebenstraum?“, fragt Christoph in die Runde. „Gut schlafen, unter einem Dach, das nicht tropft“, sind sich alle einig. „Und eine Matratze.“ Doch dieser Traum scheint so unrealistisch, dass einige lachen. „Genug zu essen“, sagt jemand. In Burundi ist Hunger ein ständiger Begleiter. Dürre und Starkregen zerstören ganze Ernten. Christoph hat mit den Mitarbeitern der Diözese der anglikanischen Kirche verschiedene Pflanzen angebaut, um Saatgut zu gewinnen und die Wachstumsbedingungen zu testen. In Trainings gibt er das Wissen an die lokale Bevölkerung weiter.
Auch Juliane hat in ihrem Alltag mit landwirtschaftlichen Themen zu tun. Sie bewirtschaftet den privaten Gemüsegarten. Zudem managt sie neben dem Haushalt den Unterricht für ihre fünf Kinder und hilft bei der Sonntagsschularbeit der Kirche. Unterstützt wird sie dabei von zwei Coworkers Lernhelferinnen – starkes Teamwork. In Burundi obliegt die Haus- und Feldarbeit größtenteils den Frauen. Deshalb werden in den Trainings zu Landwirtschaft und Ernährung Ehepaare gemeinsam geschult. „Wir erleben, dass es für beide wertvoll ist, Aufgabenverteilung und finanzielle Entscheidungen gemeinsam zu reflektieren. Die Frau wird dadurch gestärkt und der Mann erhält Unterstützung bei der Entscheidungsfindung“, erzählt Juliane.