El Salvador - „Zieh niemals in die Hausnummer 13“, rät man dem einen Jugendlichen. „Sag niemals 18“, dem anderen. Für uns eine Geheimsprache, doch in San Salvadors ärmeren Vierteln versteht sie jedes Kind. Die Zahlen sind Teil der Namen verfeindeter Gangs, der MS -13 (Mara Salvatrucha) und Barrio 18. Der Besuch im falschen Viertel kann bei ihnen tödlich enden.
Die Jugendlichen werden bereits früh von Vätern und Brüdern in die Kriminalität eingeführt. Aussichtslos? Nicht für Pastor Javier. Jede Stunde, in der die Jugendlichen mit anderen Dingen beschäftigt sind, ist eine Stunde weniger, die sie für Banden-Aktivitäten einbringen könnten. Davon ist der Pastor überzeugt. In seinen wöchentlichen Fußballtrainings hören die Jugendlichen Andachten, es gibt sogar einen Hauskreis. Mittlerweile wagt es Pastor Javier, Jugendliche aus unterschiedlichen Vierteln und Gangs zu trainieren und setzt damit ein erstes Zeichen der Versöhnung. Wir beten, dass viele weitere folgen. Sie auch?