Wenn öffentliches Predigen unmöglich ist

Projekte – Projekt 5568 Senegal - Schule im muslimischen Umfeld

„Es dauert lange, bis ein Muslim sein Leben Jesus übergibt. Evangelisation unter diesen Menschen gelingt nur, wenn man Beziehung zu ihnen aufbaut“, berichtet unser Partner, der sich in einem Dorf im Nordsenegal engagiert, einer Region, in der es kaum Christen gibt. Öffentliches Predigen wäre hier aus Sicherheitsgründen unmöglich. Um einen Zugang zu den Dorfbewohnern zu bekommen, gründete unser Partner dort vor sechs Jahren eine christliche Schule, deren Lehrkräfte ausgebildet sind, das Evangelium zu verkündigen. Die Bildungssituation im Dorf war katastrophal: Nur ein Bruchteil der Kinder schaffte es in die Sekundarstufe. Mittlerweile platzt die Schule unseres Partners aus allen Nähten und immer mehr muslimische Eltern melden ihre Kinder dort an, immer mehr Kinder meistern die Prüfungen für die Sekundarstufe. Wir unterstützen die Erweiterung der Schule, die bisher in einer ehemaligen Krankenstation untergebracht war. Beten Sie mit uns, dass noch mehr muslimische Kinder in der Schule von Jesus hören?

Unser Partner erzählt, wie in einem ausschließlich muslimischen Umfeld eine christliche Schule entstand:

Bereits 1979 hatten Missionare in dem Dorf im Nord-Senegal eine Krankenstation aufgebaut. Doch als sich nach Jahren immer noch kaum jemand für das Evangelium interessierte, zogen die Missionare weg und die Station wurde aufgegeben. In der Hoffnung, dass Gott uns zeigen würde, wie wir Jesus unter den Menschen bekannt machen könnten, fuhren wir ins Dorf um zu beten.
Aus Erfahrung wussten wir, dass es viel Zeit braucht bevor ein Muslim sein Leben Jesus übergibt. Missionar konnte in diesem Dorf nur jemand sein, der in der Nachbarschaft der Menschen lebte und arbeitete und mit seinem Reden und Handeln auf das Evangelium hinwies. Im Dorf erfuhren wir, dass die Bildungssituation dort katastrophal war. Nach intensiven Gebeten beschlossen wir, eine christliche Schule zu gründen, um den Menschen im Bereich der Bildung zu dienen. Die Lehrer und Mitarbeiter der Schule würden die neuen Missionare im Dorf sein. 2017 ging es los: Wir stellten Tische, Bänke und Tafeln in die Räume der ehemaligen Krankenstation und eröffneten voller Freude die Schule. Doch im ersten Jahr wurde kein einziges Kind für den Unterricht angemeldet. Im Dorf hatte man schlecht über uns geredet und die Eltern entmutigt, ihre Kinder auf unsere Schule zu schicken. Wir gaben nicht auf. Unser Lehrer blieb trotz leerer Klassenzimmer im Dorf und bot Nachhilfe an. Im nächsten Schuljahr gingen 9 Anmeldungen für unsere Schule ein, im Jahr darauf 16 und 2023 schließlich 107 Anmeldungen. Außerdem eröffneten wir eine Vorschulklasse, weil Eltern uns darum baten. Die Dorfbewohner hatten uns angenommen – obwohl wir Christen waren. Mit dem schnellen Anstieg der Schülerzahl ist die ehemalige Krankenstation zu klein geworden. Wir möchten das Gebäude daher erweitern. Denn die Schule ist der einzige Ort, an dem Menschen in dieser Region von Jesus erfahren können.