Nachhaltigkeit?!

Dürre, Überschwemmungen, Stürme oder andere Naturkatastrophen sind für unsere weltweiten Partner, mit denen wir eng verbunden sind, harte Realität. Insbesondere im Globalen Süden sind die Auswirkungen immer spürbarer: Wasserknappheit lässt die landwirtschaftlichen Erträge und damit auch die Einkommen schrumpfen. Fluten zerstören Menschenleben und Lebensgrundlagen. Wir erleben bei unseren Partnern weltweit, dass der Klimawandel die Armut und den Hunger weltweit verstärkt. Gleichzeitig bringen diese Entwicklungen auch ein Gerechtigkeitsproblem mit sich: Den Großteil der CO2-Emissionen verursachen die Industrieländer der Nordhalbkugel. Unter den Folgen der Klimaveränderung leiden aber andere Länder. Hinzu kommt, dass besonders vom Klimawandel betroffene Regionen nicht über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügen, um sich vor den Auswirkungen zu schützen oder anzupassen. Klimawandel und Entwicklung hängen stark miteinander zusammen. In all dem ist es unser Anliegen, unsere Partnerorganisationen weltweit durch Finanzen, Personalentsendungen und Gebete zu unterstützen und Gottes Liebe weiterzugeben.

Gott gibt uns einen Auftrag
Im Kontext unserer weltweiten Arbeit tragen wir Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung unserer Unterstützung und Projekte. Wir sehen es als geistlichen Auftrag, unseren Brüdern und Schwestern im Globalen Süden vor dem Hintergrund des Klimawandels und den damit verbundenen Konsequenzen zu dienen.
Wir leiten unseren Auftrag und unsere Verantwortung für Gottes Schöpfung aus der Bibel ab. In Gottes Wort lesen wir, dass Gott dem Menschen seine Schöpfung als Aufgabenbereich übergeben hat (1. Mose 1, 26-28). Diesen Auftrag verstehen wir als Herrschaft über die Erde im Sinne von Fürsorge für Gottes gute Schöpfung. Herrschaft soll nicht zerstörerisch, sondern beschützend und fördernd sein (1. Mose 2,15).
Matthäus 25, 40 ist für uns seit unserer Gründung ein wichtiger Leitgedanke. „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Den Auftrag zur Sorge um die Bedürftigen, den uns Jesus gibt, möchten wir auch in dem Bereich Klima und Umwelt im Blick behalten. Vermehrt erhalten wir Projektanfragen von unseren Partnern, die auf stabile Wasserversorgung, Solarenergie, nachhaltige Landwirtschaft, etc. abzielen und möchten in der Projektförderung und Fachkraftentsendung auf die Nöte unserer Geschwister reagieren.

Es bleibt unser Anliegen, dass Menschen von Jesus Christus hören und Gottes Liebe weitergegeben wird.  Wir freuen uns, dass in den Projekten das geistliche Anliegen und die konkrete Hilfe im Alltag Hand in Hand gehen.
Als Organisation möchten wir nachhaltig denken und handeln. Das bedeutet, dass wir

  1. uns um die diejenigen sorgen, die von den Folgen des Klimawandels betroffen sind und darunter leiden.
  2. Projekte unterstützen, die im Bereich Klima und Umwelt Entwicklung fördern, und Veränderung bewirken.
  3. bewusst verbrauchen und zu einem einfachen Lebensstil anregen.

Was bedeutet das konkret für Coworkers?
Regelmäßig reflektieren wir den Verbrauch unserer eigenen Ressourcen kritisch. Die Mehrheit unserer CO2 Emissionen entstehen durch unsere Zentrale und die Flüge in die Partnerländer. Für unsere Bürogebäude nutzen wir Einsparmöglichkeiten und konnten so einige der CO2 Emissionen reduzieren. Die Flüge sind ein großer Teil unserer Emissionen, gleichzeitig jedoch unersetzlich für das Pflegen der Partnerbeziehungen. Coworkers unterstützt einige Partner im Bereich Nachhaltigkeit und Klima. Durch die finanzielle Unterstützung von Solarprojekten, die auf nachhaltige, emissionsfreie Weise Strom generieren, kann im Jahr 2024 der größte Teil der Emissionen, die durch unsere Gebäude und Dienstreisen entstehen ausgeglichen werden.

Projekte im Bereich Klima und Umwelt
Hier engagieren sich unsere Partner und Fachkräfte in Projekten im Bereich Klima und Umwelt. Neben dem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, geht es auch darum, Gottes Liebe an Menschen weiterzugeben.

Tschad
Gute Energie trifft Gute Nachricht. Durch eine Solaranlage können zwei Operationssäle eines christlichen Krankenhauses mit Energie versorgt werden. Die Anlage ersetzt alternde Dieselgeneratoren. Dadurch wird die Stromversorgung zuverlässiger und wesentlich nachhaltiger.

Sansibar
„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Für unsere Fachkräfte, Linda und Reha Balli hat diese Verheißung aus dem Buch der Offenbarung eine ganz besondere Bedeutung. Als Fachkraft für Trinkwasseraufbereitung bringt Reha den Menschen Ströme lebendigen Wassers auch in physischer Form.

Uganda
Überflutungen, Dürreperioden und Wetterextreme: In Uganda sind die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar. Als Berater für Umweltmanagement unterstützt Olaf Berthold eine christliche Uni beim Aufbau einer Ausbildungs- und Forschungszentrale für nachhaltige Agroforstwirtschaft

DR Kongo
Die extreme Ausbeutung der Bodenschätze und die Verschmutzung des Trinkwassers durch Müll haben das Land stark geschädigt. Joël setzt seinen Beruf als Umweltmanager vor Ort dafür ein, junge Menschen an einer Universität im Bereich Umweltschutz fachlich auszubilden. Joëls Wunsch für die Menschen auch „Freund“ zu sein, öffnete die Tür, dass er mit einem einheimischen Mitarbeiter der Universität, der Gott besser kennenlernen wollte, ein Bibelstudium begann.

Indonesien
Unsere ehemalige Fachkraft Daniel und sein Team haben in einer indonesischen Provinz das erste Solar-Wasserpumpensystem auf dem Gelände einer christlichen Kirche installiert. Was sehr technisch klingt, ist eine wundervolle Gebetserhörung.

Südsudan
Wie kann man einem Land Hoffnung geben, das in den letzten 40 Jahren nur einzelne friedvolle Jahre erlebt hat? Dessen Bevölkerung trotz fruchtbarer Böden unter Lebensmittelknappheit leidet? Der Anbau von Kaffeepflanzen dient nicht nur als Einnahmequelle, sondern ist auch ein Zeichen der Hoffnung.